Eine besondere Ausstellung in St. Franziskus

Großenbaum Wer in diesen Tagen die Kirche St. Franziskus in Großenbaum betritt, wird nicht schlecht staunen: Entlang des Kreuzweges stehen 15 eindrucksvolle Holzkreuze, die Besucherinnen und Besucher zum Innehalten, Besinnen und Nachdenken einladen. Es handelt sich um eine ganz besondere Ausstellung, die durch die Leidenschaft und das handwerkliche Können eines Mannes aus dem Sauerland möglich wurde.
Raimund Hellekes, ehemaliger Tischlermeister aus dem Südsauerland, und seine Frau Roswitha brachten die Kreuze am 30. April 2025 persönlich nach Großenbaum. Über 40 Jahre lang führte Raimund Hellekes den Familienbetrieb, bevor er 2016 in den Ruhestand ging und die Werkstatt an seinen Sohn übergab. Doch an Ruhestand im klassischen Sinne war für den leidenschaftlichen Holzhandwerker nicht zu denken.
„Holz ist für mich ein lebendiges Material“, sagt Hellekes. Aus alten Balken, Fundstücken und besonderen Hölzern erschafft er Kreuze, die Geschichten erzählen. Jedes Stück ist ein Unikat – mit viel Liebe zum Detail und einer tiefen spirituellen Botschaft. Für den Künstler ist das Kreuz ein Symbol, das Kraft, Trost und Hoffnung spendet.
Seit mehreren Jahren geht Hellekes nun mit seinen Werken auf Reisen. Die Kreuze sind gefragt: Gemeinden in ganz Deutschland laden ihn ein, seine Ausstellung zu zeigen. Großenbaum musste zwei Jahre warten, bis ein Termin frei wurde – die kommenden zwei Jahre sind bereits wieder ausgebucht.
Verkaufen will Hellekes keines seiner Werke. „Sie sind ein Teil von mir“, sagt er mit Nachdruck. Die Kreuze bringen ihm Freude und Abwechslung im Ruhestand – und sie bringen Menschen ins Gespräch. Oft entstehen bei den Ausstellungen intensive Begegnungen und bewegende Gespräche. Auch Ehefrau Roswitha genießt diese besonderen Momente: „Wir lernen wunderbare Menschen kennen und entdecken neue Orte – das ist für uns jedes Mal ein kleines Abenteuer.“
Noch bis Ende Juni sind die Kreuze aus dem Sauerland in der Kirche St. Franziskus zu sehen. Die Kirche hat täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Danach geht ihre Reise weiter – in die nächste Gemeinde, zu neuen Menschen, neuen Eindrücken und neuen Geschichten.